Erziehung, Verhalten
29.06.2020

Ankunft im neuen Heim

Die Ankunft eines jungen Hundes ist ein Grund zur Freude, aber kein Grund, eine Party zu feiern! Freunde, Verwandte und Nachbarn können den jungen Mitbewohner gerne nach ein paar Tagen begrüssen. Zunächst sollte Ihr Welpe ausreichend Zeit erhalten, Sie, Ihre Familie und die neue Umgebung kennenzulernen.

Sie sollten sich auch über ausreichend Zeit für den Welpen nehmen. Am besten holen Sie ihn zu Beginn eines verlängerten Wochenendes ab oder Sie nehmen sich ein paar Tage frei. In den nächsten Abschnitten werden Sie sehen, dass der Neuzugang Ihre volle Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt.

Kontakt mit anderen Haustieren

Haben Sie schon einen Hund, dann holen Sie den Neuzugang gemeinsam vom Züchter ab. Setzen Sie den Welpen als ersten ins Auto, erst danach springt Ihr Hund in seine Transportbox. Auf dem Weg nach Hause hat er Gelegenheit, sich an den Geruch des Welpen zu gewöhnen und wird bald begeistert die Elternrolle übernehmen.

Zum Haushalt gehörende Katzen verschaffen sich schnell Respekt und das Zusammenleben funktioniert nach kurzer Zeit problemlos.

Sauberkeitstraining

Lassen Sie Ihren jungen Hund nach der Autofahrt zunächst an dem Platz schnüffeln, an dem er in nächster Zeit sein Geschäft verrichten soll. Im Idealfall hatte Ihr Welpe beim Züchter Gelegenheit, sein "kleines und grosses Geschäft" auf natürlichem Boden, Rasen, Erde oder Sand zu verrichten. Fragen Sie vor dem Abholen danach und führen Sie Ihren Welpen entsprechend auf den Rasen oder in ein Beet. Ein Welpe wird den Boden suchen, den er bisher gewohnt war. Bringen Sie Ihren Hund nach jeder Mahlzeit und nach jedem Schlaf genau an diese Stelle. Dazwischen heisst es aufpassen und genau beobachten, ob der Kleine unruhig wird.

Ein weiteres Prinzip wird Ihnen das Sauberkeitstraining erleichtern: Hunde beschmutzen nur im Ausnahmefall ihr eigenes Lager. Ziel ist es, dass Ihr Welpe die gesamte Wohnung, das Haus, später den Garten und alle Innenräume als sein Lager erkennt. Lassen Sie Ihren Neuzuwachs deshalb zunächst nur in einen Raum, vielleicht in Ihre Küche, und erweitern Sie allmählich sein Territorium. Ein unbeachteter Welpe, der sich ins Wohnzimmer verzieht und sein Häufchen auf den besten Teppich setzt, handelt aus seiner Sicht genau richtig. Nun kann aber niemand so einen kleinen Racker permanent im Auge behalten. Für diese Situationen und nachts können Sie Ihre Transportbox ins Haus holen. Füttern Sie Ihren Hund regelmässig in der Box, damit der Hund es nicht als Strafe empfindet. Sie werden sehen, in so einer Höhle fühlen sich alle Hunde "pudelwohl". Wird der Hund nun in dieser Box unruhig, bringen Sie ihn direkt zu dem Platz, wo er sein Häufchen machen soll. Wenn Sie diese Regeln befolgen, ist das Thema in wenigen Tagen erledigt.

Und wenn nun doch ein Malheur passiert und der Teppich von einer kleinen "Tretmine "oder einer "Pfütze" verziert ist? Da kommt es ganz auf den Zeitpunkt an: Ertappen Sie den Übeltäter noch "auf frischer Tat", dürfen Sie Ihrem Ärger freien Lauf lassen und unter Schimpfen mit ihm nach draussen gehen. Finden Sie nur das Ergebnis vor, heisst es, Unmut runterschlucken und das Malheur beseitigen, als wäre nichts passiert. Aber wirklich stillschweigen und gar nicht mit dem Hund sprechen, sonst könnte er es als Zuwendung verstehen. Beim nächsten Mal heisst es dann besser aufpassen und lieber einmal zu oft nach draussen gehen.

Die ersten Nächte

Die ersten Nächte müssen nicht vom Weinen und Wimmern des Welpen geprägt zu sein. Bisher konnte der kleine Hund sich nachts an die Geschwister kuscheln, nun soll er auf einmal allein schlafen. Jeder Hund sollte lernen, allein zu bleiben, nachts oder auch tagsüber. Ihr Hund muss das Vertrauen haben, dass Sie immer wieder zurückkommen. Die ersten Nächte sind denkbar ungeeignet, um das zu üben. Lassen Sie Ihren Welpen auf seiner Decke, besser noch in der Box oder in einer Kiste neben Ihrem Bett schlafen. Klettertouren ins Bett unterbinden Sie konsequent, indem Sie den Kleinen immer wieder zurückschieben und nur unten in der Box streicheln. Nach einigen Tagen steht die Box dann nicht mehr neben Ihrem Bett, sondern ein paar Meter entfernt. Schneller als Sie denken, haben Sie so nach und nach den Hund an seinen endgültigen Schlafplatz gewöhnt.