Alle Tierhalterinnen und -halter müssen ihr Haustier früher oder später einmal im Auto mitnehmen: Sei es zum jährlichen Besuch bei der Tierärztin oder beim Tierarzt, beim Verreisen oder sogar beim Umzug. Damit sich alle wohlfühlen, sowohl Herrchen oder Frauchen, als auch das Tier, ist ein Minimum an Organisation nötig.
Zuallererst sollten alle Insassen angeschnallt sein, Tiere und Menschen. Es ist wichtig, dass Sie Ihr Haustier im Auto sichern. Denn bei einer Kollision kann es zum Wurfgeschoss werden. Im schlimmsten Fall könnte Ihr Hund oder Ihre Katze sogar auf die Fahrbahn geraten, was sehr gefährlich ist. Eine Transportbox ist eine gute Möglichkeit, um Ihr Haustier im Fahrzeug zu sichern. Bei grossen Hunden können Sie die Box im Kofferraum fixieren. Bei kleinen Hunden oder Katzen können Sie die Box zwischen dem Vordersitz und der Rückbank blockieren. Die Transportbox darf nicht mit einem Sicherheitsgurt befestigt werden, denn sie könnte bei einem Aufprall verbogen werden. Sicherheitsnetze können als Absperrung zum Kofferraum angebracht werden. Für grosse Hunde über 20 kg empfiehlt es sich jedoch, Trenngitter aufzustellen. Sie sollten den Sicherheitsgurt niemals am Halsband oder gar am Hundegeschirr befestigen.
Nebst der Sicherung Ihres Vierbeiners ist es auch wichtig, dass sich das Tier bei Autofahrten wohlfühlt. Viele Haustiere vertragen das Reisen nicht. Die häufigsten Symptome sind Erbrechen, Gähnen, Zittern, Winseln, Bellen oder Hecheln. Gewöhnen Sie Ihren Vierbeiner möglichst in jungen Jahren an das Reisen, so sinkt das Risiko, dass Ihr Tier die Autofahrt nicht gut verträgt. Es gibt mehrere Massnahmen gegen Reisekrankheit: Man kann beispielsweise das Sichtfeld der Tiere mithilfe einer Transportbox einschränken. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, keine Routine einzuführen, damit Ihr Vierbeiner nicht sofort merkt, dass es ins Auto geht. Sonst ist er schon gestresst, bevor er eingestiegen ist. Neigt er zum Erbrechen während der Fahrt, sollten Sie Ihren Vierbeiner weniger als 12 Stunden vor der Reise nicht füttern und während der Fahrt viele Zwischenstopps einbauen. Es gibt in Tierkliniken auch Medikamente gegen Reisekrankheit, um die Fahrt für das Tier erträglicher zu machen und Stress abzubauen. Wenn Sie Ihr Tier im Fahrzeug lassen müssen, was Sie im Sommer niemals tun sollten, kann das Tier einen Hitzschlag erleiden. Lüften Sie das Fahrzeug und die Transportbox und wählen Sie den Platz für das Tier im Auto mit Bedacht aus. Lassen Sie Ihren Hund auf keinen Fall mit Maulkorb in der Box, da dieser die Atmung und die Wärmeregulierung Ihres Vierbeiners hemmt.
Mit ein bisschen gesundem Menschenverstand können Sie die Fahrt im Auto für Ihren Gefährten auf vier Pfoten so erträglich wie möglich gestalten. Fangen Sie mit kurzen Fahrten an und wenn alles gut geht, fahren Sie längere Strecken. Als Belohnung können Sie Leckerlis oder ein Spielzeug geben. Wenn sich alles eingespielt hat, belohnen Sie Ihren Hund doch mit einer Spritztour in den Wald, um spazieren zu gehen. Ihr Vierbeiner wird schnell verstehen, dass die Zeit im Auto einfach nur das Warten auf gemeinsame Momente mit Ihnen ist.
Tierversicherungen sind freiwillig, aber für Ihren Vierbeiner nützlich. Versicherungen bieten Schutz bei Krankheit und Unfall, erstatten Impf- und Sterilisationskosten usw. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Gute Reise!