Einem Welpen die Stubenreinheit beizubringen, erfordert viel Geduld. Wichtig ist, mit Belohnung und nicht mit Bestrafung zu arbeiten. Mit dem Training zur Stubenreinheit sollte begonnen werden, sobald der Welpe in sein neues Zuhause eingezogen ist. Mit ausreichend Motivation wird er nach zwei bis vier Wochen stubenrein sein.
Zu Beginn sollte man mindestens alle zwei Stunden, aber auch circa 15 Minuten nach dem Essen und nach dem Schlafen mit ihm nach draussen gehen. Nachts kann es ein Welpe in den ersten Tagen nicht länger als acht Stunden einhalten. Damit er schneller lernt, sollte man sofort hinaus mit ihm, sobald er es fordert – also winselt oder zur Tür drängt. Nachdem er sich draussen erleichtert hat, lobt man ihn ausgiebig und belohnt ihn. Ertappt man ihn umgekehrt dabei, wie er seine Notdurft im Haus verrichtet – und nur dann – sagt man «nein», hebt ihn auf, damit er nicht weitermacht (die meisten Welpen hören sofort auf, ausser der Harndrang ist zu stark), und geht sofort mit ihm nach draussen. Sobald er sein Geschäft draussen fertig verrichtet hat, lobt und streichelt man ihn.
Im weiteren Verlauf der Erziehung muss ihm gezeigt werden, an welchen Orten er sich erleichtern darf: im Garten, auf der Strasse, auf Asphalt, auf (feuchten) Wiesen. So hat er später kein Problem damit, sein Geschäft überall dort zu verrichten. Man nimmt ihn dazu morgens nach dem Aufwachen auf den Arm und setzt ihn auf die Strasse: Der dringende Harndrang am Morgen wird reichen, damit er seine Blase dort entleert, wo man es möchte. Auch Welpenunterlagen können bei der Erziehung zur Stubenreinheit verwendet werden. Der Welpe wird gelobt, wenn er sich auf der Unterlage erleichtert. In einem nächsten Schritt wird die Unterlage neben der Tür platziert und schliesslich ganz darauf verzichtet. Diese Methode kann den Lernprozess allerdings verlangsamen, da manche Welpen nicht verstehen, warum die Unterlage plötzlich verschwunden ist, und nur verinnerlichen, dass sie dem Ruf der Natur auch im Haus gehorchen dürfen.
Strafen sind absolut tabu. Man darf den Welpen auf keinen Fall schimpfen oder ihn mit der Nase in sein Geschäft drücken, wie man es manchmal hört. Dies würde den Lernprozess nur verlangsamen und die sich entwickelnde Beziehung zwischen Besitzer und Welpe beeinträchtigen. Sollte einmal ein Missgeschick passieren, sollte die verunreinigte Stelle nicht vor dem Hund gereinigt werden: Er könnte das lustig finden und versuchen, die Situation noch einmal herbeizuführen, indem er sein Geschäft erneut im Haus verrichtet. Manche Züchter beginnen mit dem Training zur Stubenreinheit noch bevor der Welpe zwei Monate alt ist und machen sich dabei die Hilfe der Hündin zunutze. Welpen imitieren nämlich ihre Mutter. So sind bereits wichtige Grundlagen gelegt, bevor sie in ihr neues Zuhause kommen. Das ist vor allem dann praktisch, wenn der Welpe zu einem ungünstigen Zeitpunkt einzieht oder der Besitzer sich die Erziehungsarbeit nicht zutraut.
Im Alter von fünf bis sechs Monaten sind Welpen in der Regel voll und ganz stubenrein. Spätestens mit 1 bis 1,5 Jahren muss ein Hund stubenrein sein. Danach deuten Missgeschicke auf Lernschwierigkeiten des Hundes oder mögliche gesundheitliche Probleme hin. In diesem Fall sollte schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden.
Tierversicherungen sind zwar nicht obligatorisch, bieten für Ihren Vierbeiner aber zahlreiche Vorteile. Bieten Sie Ihrem Hund eine hochwertige tierärztliche Versorgung, ohne sich um die Kosten zu kümmern. Weitere Informationen dazu finden Sie hier: Animalia-Versicherung.