Das Verhalten Ihres Vierbeiners macht Ihnen gerade Sorgen. Sie sind unsicher, ob er nur einmalig so verängstigt wirkt oder ob er nur einmalig vor etwas Angst hatte oder ob seine Angstzustände tiefere Ursachen haben. In diesem Artikel finden Sie Tipps, wie Sie Ihrem Hund helfen, sich zu entspannen, wie Sie Situationen richtig einschätzen und Ängste erkennen können.
Ihr Hund nimmt alle Emotionen um ihn herum auf. Für Herrchen oder Frauchen ist es aber gar nicht so einfach, diese Sensibilität zu erkennen. Tiere teilen sich anders mit, darum müssen wir lernen, ihre Signale zu verstehen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie und Ihr Gefährte auf vier Pfoten ein gutes Verhältnis haben. Zunächst muss man zwischen immer wiederkehrender Panik und einem kurzen Erschrecken ohne Auswirkungen auf Hundepsyche unterscheiden. Bei der Analyse sollte man das Verhalten des Hundes beobachten und keine Parallelen zum Menschen ziehen. Zwar können auch Hunde depressiv sein, aber das äussert sich anders. Gab es Veränderungen in Ihrem gemeinsamen Alltag? Vielleicht ein weiteres Haustier oder sind Sie umgezogen? Ist ein Artgenosse oder ein Familienmitglied verstorben? Auch glückliche Ereignisse, wie Hochzeiten oder ein Baby können Auswirkungen auf Ihren Liebling haben. Derartige Veränderungen können Ihren Hund stressen. Für Hunde ist seine Umgebung ein sehr wichtiger Wohlfühlfaktor.
Wenn Sie den Auslöser für die Angst Ihres Hundes herausgefunden haben, können Sie gezielt auf bestimmte Verhaltensweisen reagieren.
Wenn bestimmte Symptome immer wieder auftreten, sollten Sie handeln. Es gibt vier Verhaltensweisen, auf die Sie achten sollten:
Hunde sind bekannt dafür, dass sie schnell gestresst sind. Um Ihren Vierbeiner besser zu verstehen, sollten Sie sich fragen, wie er aufgewachsen ist und ob er aufgrund seiner Rasse eher ängstlich ist. Tatsächlich sind einige Hunderassen ängstlicher als andere. Dies ist beispielsweise der Fall beim Deutschen Schäferhund, beim Labrador, beim Pudel, beim Border Collie, beim Bracke oder beim Cockerspaniel. Die Trennungsangst ist ein besonderes Gefühl, die jeder Hund verspüren kann. Diese Verhaltensauffälligkeit ist darauf zurückzuführen, dass der Hund übermässig stark an seinem Frauchen oder seinem Herrchen hängt. Im familiären Umfeld wählt der Hund immer eine Bezugsperson aus. Ist diese Person nicht da, kann der Hund Verhaltensauffälligkeiten an den Tag legen: Möbel anknabbern, Jaulen, Bellen bis hin zu Protestgeschäften auf dem Fussboden. Er findet erst wieder Ruhe, wenn seine Bezugsperson wieder da ist.
Bei Welpen und jungen Hunden, die früh ihrer Mutter entzogen wurden, ist es wichtig auf diese Verhaltensweise zu reagieren, wenn Sie Ihren Hund allein lassen.
Die Diagnose für eine Trennungsangststörung sollte bei einem Spezialisten erfolgen, damit sie behandelt werden kann. Gegen Trennungsangst kann man Medikamente verabreichen, die aber mit einer Verhaltenstherapie einhergehen müssen. Zu Beginn sollten Sie jedoch ihre Gewohnheiten mit Ihrem Hund umstellen und andere Rituale festlegen. Wenn Sie das Haus verlassen, ist es besser, sich nicht lange von Ihrem Hund zu verabschieden. Das bereitet ihm nur noch mehr Stress, denn wenn Ihr Hund merkt, dass Sie weggehen, verspürt er noch mehr Angst. Das Gleiche gilt, wenn Sie wieder zurückkommen. Wenn Sie durch die Tür kommen, freut sich Ihr Hund sehr und reagiert auf Streicheln. Verzichten Sie besser auf Rituale zur Verabschiedung oder zur Begrüssung. So empfindet er Ihre temporäre Abwesenheit als normal und sie macht ihm keine Angst. Und wenn Ihr Liebling mal etwas kaputt gemacht hat, schimpfen Sie ihn nicht. Nach und nach verliert Ihr Hund seine Angst und merkt, dass es auch mal ohne Sie geht. So lernt er, seine Angst langsam zu überwinden. In hartnäckigen Fällen helfen wie beschrieben Medikamente und eine Therapie.
Angstzustände beim Hunden zeigen sich in Verhaltensauffälligkeiten wie:
Wenn sich Ihr Hund immer wieder so verhält, sollten Sie Ihren Tierarzt oder Ihre Tierärztin aufsuchen.