Zur Gruppe der Fibrosarkome gehören verschiedene Hautkrebsarten (Fibrosarkom, Histiozytom usw.), die bei Katzen relativ häufig auftreten (4,3 % der Tumore und bis zu 25 % der Hauttumore bei Katzen). Welche Risikofaktoren gibt es und wie wird ein felines Fibrosarkom behandelt?
Ursachen für das feline Fibrosarkom
Wie jedem Tumor liegt dem felinen Fibrosarkom das Wuchern von mutierten Zellen zugrunde. Gewisse Faktoren begünstigen das Auftreten der Krankheit, wie etwa Entzündungen von Haut und Unterhaut, insbesondere, wenn diese wiederkehrend auftreten. Eine solche Entzündung kann auf Hautschäden wie chronische Wunden zurückgehen, aber auch auf inaktive Injektionsimpfungen, die starke Hilfsstoffe enthalten, um wirksam zu sein.
In einem solchen Fall entwickelt sich ein felines Fibrosarkom typischerweise am Halsansatz zwischen den Schulterblättern, da Impfungen meist an dieser Stelle verabreicht werden. Um der Entwicklung dieser Krebsart vorzubeugen, ist es daher ratsam, die Injektionen jedes Jahr an einer anderen Stelle vorzunehmen, damit sich nicht dieselbe Stelle immer wieder aufs Neue entzündet.
Diagnose
Das feline Fibrosarkom wird im Allgemeinen vom Tierhalter bemerkt, der einen mehr oder weniger grossen Knoten unter der Haut, meist zwischen den Schulterblättern spürt. Nach einer Impfung ist die Einstichstelle besonders gut auf Knoten zu überprüfen, die über drei Monate lang spürbar sind, über 2 cm gross sind oder auch noch einen Monat nach der Impfung wachsen.
Bei einem starken Verdacht wird meist keine weitere Untersuchung durchgeführt, da diese meist wenig aussagekräftig ist und die Streuung des Tumors begünstigt. Anhand einer Stadienbestimmung kann bereits vor der Behandlung erkannt werden, ob sich Metastasen gebildet haben.
Behandlung
Diese Art von Hautkrebs muss immer chirurgisch entfernt werden. Bis dato gibt es noch keine Studien, die die Wirksamkeit einer Chemotherapie bei felinen Fibrosarkomen belegen. Ausserdem muss grosszügig Gewebe entfernt werden, da Fibrosarkome oft sehr infiltrativ und aggressiv sind und ansonsten der Tumor wieder nachwächst. Vor der Operation sollte die betroffene Stelle gut gescannt werden, um die tatsächlichen Begrenzungen des Tumors zu erkennen und zu bestimmen, wie viel Gewebe entfernt werden muss. Es wird empfohlen, zusätzlich zur chirurgischen Behandlung auch eine Strahlentherapie einzusetzen, wodurch das Risiko eines Rückfalls verringert wird.
Zusammengefasst heisst das also, dass feline Fibrosarkome bösartige, sehr aggressive Tumore der Unterhaut sind, die bei Katzen relativ häufig auftreten. Sie erfordern eine radikale chirurgische Behandlung, meist in Kombination mit einer Strahlentherapie. Die Prognose hängt stark davon ab, ob es dem Chirurgen gelingt, den Tumor vollständig zu entfernen.