31.07.2020

Hundespiele

Hunde wenden viel Zeit fürs Spielen auf und gerade Welpen verbringen bis zu 90 % ihrer aktiven Zeit – also, wenn sie nicht schlafen – mit Spielen. Ein Hund, der gerne spielt, ist ein ausgeglichener Hund. Beim Spielen kann er sich körperlich und geistig verausgaben. Ausserdem nehmen Spiele im Lernprozess des Welpen eine wichtige Rolle ein.

Beim Spielen bewegt sich der Hund, beugt und streckt sich, lernt kontrolliertes Kratzen und Beissen, springt und läuft in alle Richtungen. Ein Hund kann alleine spielen, mit anderen Hunden (oder anderen Tieren), aber auch mit seinen Besitzern.

Bestimmte Zeichen geben Anfang und Ende einer Spielphase zu erkennen:

  • Anfang: Vorderkörpertiefstellung als Spielaufforderung. Der Hund senkt den Vorderkörper, die Vorderbeine werden angewinkelt auf den Boden gedrückt, das Hinterteil zeigt in die Höhe, die Hinterbeine sind gestreckt, der Schwanz wedelt.
  • Ende: Müdigkeit oder Schmerzen, insbesondere beim Welpen.

Es gibt verschiedene Arten von Spielen für Hunde:

Einzelspiele:

Laufen ohne Gegenstand oder der Hund nimmt ein Spielzeug auf, läuft damit, lässt es fallen, wälzt sich und läuft zurück zum Spielzeug, um es zu holen. Dann geht der Spass wieder von vorne los.

Spiele mit anderen Hunden:

Was oft etwas brutal wirken mag, ist ganz normal und rein spielerisch, solange sich keiner der Hunde ängstlich, gestresst oder aggressiv zeigt. Ein beliebtes Spiel ist die Verfolgungsjagd, bei der ein Hund dem anderen nachjagt, bevor sie die Rollen tauschen. Bei Kampfspielen lernt der Welpe, seine Bewegungen und insbesondere sein Beissen und Kratzen zu kontrollieren. Wenn er zu fest zuschnappt und seinem Spielkameraden Schmerzen zufügt, wird sich der gebissene Welpe verziehen und das Spiel endet. Beim Kampf um einen Gegenstand ringen zwei Hunde beispielsweise um einen Stock.

Mensch-Hund-Spiele:

Es bieten sich ähnliche Spiele wie jene zwischen zwei Hunden an, also Verfolgungsjagd, spielerisches Kämpfen oder Kampf um einen Gegenstand. Weiters gibt es:

  • Apportierspiele: Ball, Frisbee usw.
  • Denkspiele: z. B. unter dem Teppich versteckte oder unter Steinen vergrabene Leckerli suchen
  • Sport: Canicross, Agility, Dogdancing usw.
  • Lernen von «Tricks", bei denen der Hund nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert wird: Totstellen, Gegenstand auf dem Kopf balancieren usw.

Es ist immer gut, gewisse Spiele und Gegenstände zu Hause zu haben. Vor allem Gegenstände, auf denen der Hund herumkauen kann. Im Alter von 3 bis 4 Monaten, wenn der Zahnwechsel beim Welpen einsetzt und er Zahnfleischschmerzen hat, wird er diese besonders brauchen:

  • Knochen: frisch und roh, auf keinen Fall gekocht, da die Knochen durch das Kochen porös werden, leicht splittern und so eine Verletzungsgefahr für den Hund darstellen (Perforation der Speiseröhre, des Magens usw.). Grosse Knochen sind besser geeignet. Man sollte den Hund stets im Auge behalten, während er damit spielt. Ein Knochen bietet dem Vierbeiner nicht nur Beschäftigung, sondern liefert ihm auch Kalzium und Phosphat und beugt dem Auftreten von Zahnstein vor.
  • Getrockneter Pansen, Hirschgeweih
  • Gummispielzeug: hohl (zum Befüllen mit Leckerlis) oder voll. Für Hunde, die dazu neigen, neues Spielzeug sofort zu zerlegen, empfiehlt sich die Marke Kong, die robustes und langlebiges Spielzeug herstellt.
  • Apportierspielzeug: Ball, Frisbee usw.
  • Auch Stofftiere sind gut als Spielzeug geeignet, zum Kuscheln oder als Beute.

Oft haben Hunde an einfachen Spielen die grösste Freude. Beim Kauf von Hundespielzeug ist darauf zu achten, dass dieses robust und langlebig ist, der Grösse des Hundes entspricht und – für den Fall, dass er es verschluckt, – nicht gefährlich ist (kein Plastik zum Beispiel).