Gesundheit
19.12.2023

Warum haart mein Hund?

Kein Hundebesitzer kommt um das Thema Haarausfall herum. Wie oft und in welchem Ausmass der Vierbeiner sein Haar verliert, ist rasseabhängig. Aber auch die Jahreszeit und verschiedene andere Faktoren können eine Rolle spielen. Es ist wichtig, einen physiologischen Haarausfall, der Teil des natürlichen Haarzyklus von Hunden ist, von einem krankhaften Haarausfall, der sogenannten Alopezie, zu unterscheiden.

Haarzyklus und Fellwechsel

Das Haarkleid von Hunden fungiert als physikalische und chemische Barriere, die sie vor Umwelteinflüssen schützt und somit unerlässlich für ihre Gesundheit ist. Das Wachstum und die Erneuerung des Haars erfolgen in drei Phasen: die Wachstumsphase, die Übergangsphase und die Ruhephase, in der die abgestorbenen Haare ausfallen, damit neues Haar nachwachsen kann. Bei manchen Hunden, wie nordischen Rassen, ist der Fellwechsel besonders stark ausgeprägt. Während diesem erneuert der Hund sein Haarkleid im Frühling und im Herbst und sorgt so für ein leichteres Sommerfell und ein dichteres Winterfell. Tägliches Bürsten ist während des Fellwechsels, der im Schnitt drei Wochen dauert, unerlässlich, um die abgestorbenen Haare zu entfernen. Manche Hunde mit gekräuseltem Fell wie Pudel haben ein langes Haarwachstum und keinen ausgeprägten Fellwechsel, sodass es scheint, als ob sie ihr Haar nie verlieren würden.

Alopezie

Alopezie (krankhafter Haarausfall) kann verschiedene Ursachen haben. Sie kann direkt durch eine Krankheit, die das Haarwachstum beeinträchtigt, oder indirekt durch Kratzen und Lecken aufgrund einer Hauterkrankung bedingt sein. Zu den häufigsten Ursachen für Haarausfall zählt ein Befall mit Parasiten wie Milben, Flöhen und Läusen. Diese verursachen einen – manchmal sehr starken – Juckreiz, was zu einer Alopezie führt, die typischerweise an Hals und Schwanz auftritt. Auch Hautpilzinfektionen wie Ringelflechte sind sehr häufig. Diese ansteckende Erkrankung äussert sich durch runde, kahle Stellen. Allergien wie die Atopische Dermatitis des Hundes (Umweltallergie) oder Lebensmittelallergien sind weitere häufige Ursachen für Haarausfall. Sie werden oft von einer Otitis externa (Entzündung des äusseren Gehörgangs) begleitet. Auch eine Mangelernährung hat Einfluss auf das Hundehaar, es wird brüchig und wächst langsamer. Das Fell des Hundes sieht nicht mehr gesund aus, sondern glanzlos und spröde. Als weitere mögliche Ursachen für Alopezie kommen das Cushing-Syndrom, eine Schilddrüsenunterfunktion, gewisse genetisch übertragbare Krankheiten, Autoimmunerkrankungen, Tumore usw. infrage. In jedem Fall sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden, der eine umfassende klinische Untersuchung sowie alle notwendigen zusätzlichen Untersuchungen durchführt.

Haarausfall vorbeugen

Um Hautproblemen vorzubeugen, ist auf eine qualitativ hochwertige Ernährung mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren zu achten. Das Hundefutter kann zusätzlich mit Lachsöl angereichert werden. Regelmässiges, gründliches Bürsten ist ebenfalls unerlässlich für eine gesunde Hundehaut. Ausserdem sollten Haut und Haar des Vierbeiners regelmässig kontrolliert werden. Es wird empfohlen, antiparasitäre Mittel zur Vorbeugung gegen einen möglichen Parasitenbefall einzusetzen. Bei Fragen ist es immer gut, sich an den Tierarzt zu wenden.

Tierversicherungen sind freiwillig, aber für Ihren Vierbeiner nützlich. Versicherungen bieten Schutz bei Krankheit und Unfall, erstatten Impf- und Sterilisationskosten usw. Mehr dazu erfahren Sie hier.