Lahmheit ist ein häufiges Leiden bei Haustieren, insbesondere bei Hunden, und kann manchmal eine grosse finanzielle Belastung nach sich ziehen. Es ist daher essenziell, ein derartiges Problem so früh wie möglich behandeln zu lassen, um Komplikationen zu vermeiden.
Wodurch kann eine Lahmheit verursacht werden?
Zunächst sei erklärt, dass eine Lahmheit keine eigene Krankheit ist, sondern nur ein Symptom, dem ein anderes Problem zugrunde liegt. Lahmheit ist stets mit Schmerzen verbunden: Um das betroffene Bein zu entlasten, hinkt der Hund, da er so sein Gewicht besser auf die gesunden Gliedmassen aufteilen kann.
Es gibt zahlreiche, sehr unterschiedliche Ursachen für eine Lahmheit: Einerseits kann sie auf ein Trauma zurückzuführen sein. Bei einem Unfall kann es zum Beispiel zu einem Bruch, einem Kreuzbandriss oder zu einer Verstauchung kommen. Aber auch weniger offensichtliche Verletzungen wie tiefe Wunden an den Ballen oder Einwirkungen von Fremdkörpern kommen als Ursache infrage. Andererseits sind auch nicht traumatische Ursachen denkbar: Bei alten Hunden macht vor allem die Arthrose Probleme. Bei jungen Hunden grosser Rassen sind es eher Ellbogendysplasien, Knochenläsionen unterhalb des Gelenkknorpels oder Entzündungen des Knochengewebes. Im jungen Erwachsenenalter sind grosse Kaliber vor allem von Hüftdysplasien betroffen und kleine Hunde leiden oft unter Hüftkopfnekrosen. Eher seltener wird eine Lahmheit durch Knochen- oder Gelenkentzündungen, Muskelverspannungen oder Tumore verursacht.
Wie erkennt man eine Lahmheit?
Lahmheit kann auf verschiedenste Weisen auftreten. Zum Beispiel kann das Tier ganz plötzlich hinken – meist infolge eines Traumas. Man spricht dann von akuter Lahmheit. Das Lahmen kann aber auch nach und nach stärker werden und sich über mehrere Wochen oder Monate entwickeln. Dann spricht man von chronischer Lahmheit. Es können eine oder mehrere Pfoten gleichzeitig oder nacheinander von der Lahmheit betroffen sein.
Lahmt ein Hund, kann eine Veränderung in der Art, wie er läuft oder geht, festgestellt werden. Ausserdem kann es vorkommen, dass er seine Pfote eine Weile anhebt und sie nur kurz oder auch gar nicht absetzt. In diesem letzten Fall dürfte das Problem sehr ernst sein und es ist dringend der Tierarzt aufzusuchen. Allgemein gilt: Je stärker sichtbar das Lahmen ist, umso schwerer ist das Leiden des Hundes.
Bei einem lahmenden Hund, sollte der Tierarzt schnellstmöglich aufgesucht werden, um den Vierbeiner von seinen Schmerzen zu befreien und die Ursache der Lahmheit zu finden.
Wie wird eine Lahmheit behandelt?
Während man auf den Termin beim Tierarzt wartet, sollte man den Hund nicht zu viel laufen lassen und ihn am besten nur an der Leine hinauslassen, um ihn sein Geschäft verrichten zu lassen. Keinesfalls sollte versucht werden, seine Schmerzen mit Medikamenten zu lindern, ohne dies mit dem Tierarzt abgeklärt zu haben: Arzneimittel wie Aspirin, Ibuprofen und Paracetamol sind für Hunde giftig.
Behandlung und Prognose hängen von der Ursache der Lahmheit ab und davon, wie fortgeschritten das Leiden schon ist. Manchmal reicht eine medikamentöse Behandlung, oft ist jedoch ein chirurgischer Eingriff nötig.