Viele Tier- und insbesondere Katzenbesitzer kennen das Problem: Ihr Liebling trinkt nur vom Wasserhahn oder bei Tisch aus Gläsern mit frischem Wasser – und somit viel zu wenig! Abgesehen davon, dass es allgemein für die Gesundheit wichtig ist, ausreichend zu trinken, muss vor allem bei Tieren, die für Nierenerkrankungen anfällig sind, unbedingt darauf geachtet werden, dass sie viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Daher kann es sich auszahlen, einen herkömmlichen Wassernapf durch einen Trinkbrunnen zu ersetzen. Hier gilt es, die Vor- und Nachteile abzuwägen. Modelle sind in verschiedensten Formen, Farben und Grössen erhältlich.
Vorteile
Ein grosser Vorteil des Trinkbrunnens liegt darin, dass das fliessende Wasser mit seinem Plätschern das Tier zum Trinken motiviert. Der zweite grosse Vorteil des Trinkbrunnens liegt in der Qualität des Wassers: Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Wassernapf wird das Wasser nämlich gefiltert, in den meisten Fällen mit einem Aktivkohlefilter. Das Wasser ist somit nicht mit Staub oder Haaren verschmutzt, was das Tier oft vom Trinken abhalten kann. Ausserdem hat ein Trinkbrunnen ein grösseres Fassungsvermögen als ein Wassernapf, muss also weniger häufig aufgefüllt werden. Mit zwei grossen Hunden im Haus empfiehlt sich ein Trinkbrunnen mit einem Fassungsvermögen von 10 Litern. Für eine Katze hingegen reicht ein 1- oder 2-Liter-Brunnen allemal.
Nachteile
Der Trinkbrunnen hat gegenüber einem herkömmlichen Wassernapf einen entscheidenden Nachteil: Die Anschaffungskosten sind höher. Ein Brunnen kostet zwischen CHF 20.– und CHF 50.–. Hinzu kommen die Kosten für den Filter, der regelmässig ausgetauscht werden muss.
Ein weiteres Problem, das mit der Wahl des richtigen Modells jedoch vermieden werden kann, ist das leichte Surren, das der Pumpenmotor mancher Modelle verursacht. Dieses kann eventuell als störend empfunden werden, je nachdem, in welchem Zimmer der Brunnen aufgestellt werden soll.
Tipps zu Kauf und Verwendung eines Trinkbrunnens
Beim Kauf eines Trinkbrunnens ist darauf zu achten, dass sich Pumpe und Filter leicht austauschen lassen. Manche Trinkbrunnen-Modelle haben sogar spülmaschinenfeste Pumpen, was überaus praktisch ist, wenn man in einer Gegend mit sehr kalkhaltigem Wasser lebt oder das Wasser schnell verschmutzt.
Ausserdem sollte man nicht den Fehler machen, einen Brunnen mit einem zu grossen Fassungsvermögen zu kaufen, in dem das Wasser dann stehen bleibt. Selbst wenn der Brunnen noch nicht leer ist, muss das Wasser regelmässig, nämlich zweimal wöchentlich, gewechselt werden. Falls der Brunnen bei jedem Auffüllen bewegt werden muss, sollte man auch bedenken, dass ein voller Tank schon etwas wiegt. Hier gilt es auch, auf das richtige Modell zu achten, denn manche sind in Bezug auf das Befüllen des Wassertanks etwas unpraktisch. Ist das Auffüllen zu umständlich, wird man vermutlich mit der Zeit wieder auf einen normalen Wassernapf zurückgreifen.
Gerade bei Katzen ist es wichtig, den Brunnen an einer strategischen Stelle zu platzieren. Auf dem Boden im Gang wird er beispielsweise nicht gut ankommen.
Die meisten Tiere gewöhnen sich sehr schnell an einen Trinkbrunnen. Manche, etwas störrische Hunde oder Katzen benötigen aber etwas Zeit, um damit warm zu werden. Auf keinen Fall sollte man sie dazu drängen, aus dem Brunnen zu trinken. Auch wenn die gesundheitlichen Vorteile des Trinkbrunnens beträchtlich sind, muss schliesslich jedes Tier für sich entscheiden, ob es daraus trinken will oder nicht.