Egal, ob in den Bergen oder am Strand – in den Sommerferien gehört die Sonnencreme einfach dazu. Ein Sonnenbrand ist nicht nur schmerzhaft, sondern auch äusserst gefährlich, da die UV-Strahlen im Sonnenlicht Hautkrebs verursachen können. Auch Katzen, insbesondere weisse Tiere, können an Sonnenbrand und ihren schädlichen Folgen leiden.
Sonnenbrand bei Katzen
Die Vermutung liegt nahe, dass das Fell einer Katze vor UV-Strahlung schützt. Dabei vergisst man jedoch leider allzu oft die weniger behaarten Stellen wie Lippen, Ohrenränder, Augenlider und Zehen, die sehr wohl einen Sonnenbrand bekommen können. Weisse und weiss gefleckte Katzen sind umso stärker gefährdet. Die Haut unter dem Fell ist nämlich nicht pigmentiert, weshalb sie weniger vor UV-Strahlen und somit Sonnenbränden geschützt ist. Dem liegt dasselbe Prinzip zugrunde, das auch bei uns Menschen dazu führt, dass Personen mit heller Haut schneller einen Sonnenbrand bekommen.
Wieso kann ein Sonnenbrand zu Krebs führen?
Ein Sonnenbrand ist wie eine Verbrennung der Haut und bewirkt eine Entzündung, wodurch die Vermehrung der Zellen angeregt wird. Ausserdem bewirkt UV-Strahlung die Mutation der Zellen. Vermehren sich dann also potenziell mutierte Zellen, können sich unter Umständen bösartige Tumore bilden. Den Krebs der obersten Hautschicht, der Epidermis, nennt man auch epidermoides Karzinom.
Ein epidermoides Karzinom erkennen
Epidermoide Karzinome haben nicht die Form von Geschwulsten, wie man es sonst bei Tumoren oft kennt. Sie ähneln eher einem Geschwür und sind stark verkrustet, manchmal fast wie eine erhöhte Hautplatte, weshalb sie sehr invasiv sein können. Die Tierbesitzer werden oft durch blutende Krusten oder nicht heilende Gesichtswunden alarmiert. Im Vorkrebsstadium spricht man von einem Karzinom in situ. Dieses ist oft sehr unauffällig. Es äusserst sich durch Hautschuppen, stark pigmentierte Hautstellen, Rötungen und Krusten. Meist sind zusätzliche Untersuchungen nötig, um die Diagnose zu bestätigen.
Vorbeugung und Behandlung
Das epidermoide Karzinom ist die bei Katzen häufigste Hautkrebsart und betrifft vor allem Katzen mit weissem Fell. Die wirksamste Präventionsmassnahme ist, die Katze nicht zu lange der Sonneneinstrahlung auszusetzen und Sonnencreme auf ihr Gesicht aufzutragen.
Hat sich erst einmal ein Tumor gebildet, ist die erfolgversprechendste Behandlungsmethode die chirurgische Entfernung des Tumors. Das hinterlässt jedoch bleibende Spuren, da der Krebs an Stellen auftritt, wo das Wegschneiden von Gewebe das Aussehen des Tieres stark beeinträchtigt. Daher ist es umso wichtiger, dem Auftreten von Hautkrebs vorzubeugen, indem man vermeidet, gefährdete Katzen starker Sonneneinstrahlung auszusetzen.