Erbrechen ist ein häufiges Symptom bei Katzen und Hunden. Viele Tierbesitzer haben das bei ihrem Tier schon einmal erlebt. Das liegt auch daran, dass Erbrechen viele verschiedene Ursachen haben kann, weshalb betroffene Tiere besonders gut beobachtet werden sollten.
Ein häufiges Symptom
Erbrechen ist das aktive Ausstossen des Mageninhalts. Bei Hunden und Katzen verläuft es immer in drei Phasen: Zunächst tritt Übelkeit auf. In dieser Phase schluckt und schmatzt das Tier und speichelt stark. Anschliessend würgt das Tier, indem es den Bauch bei geschlossenem Maul zusammenzieht, Pumpgeräusche sind hörbar. Zuletzt erfolgt der Auswurf des Mageninhalts aus dem Maul. Das Erbrechen ist nicht zu verwechseln mit dem Hochwürgen (Regurgitation), das meistens nach dem Essen erfolgt und weder mit Übelkeit noch mit dem charakteristischen Pumpen einher geht. Die Ursachen für Erbrechen und Hochwürgen sind sehr unterschiedlich.
Während bei der Regurgitation unverdaute Nahrung hochgewürgt wird, erfolgt das Erbrechen oft nach dem Verschlucken von etwas Ungeniessbarem oder Giftigem oder – in ernsteren Fällen – infolge einer viralen oder parasitären Magen-Darm-Entzündung oder aufgrund einer anderen Organerkrankung (Darm, Niere oder Leber).
Wann besteht Grund zur Sorge?
Wenn das Tier nur kurz und vereinzelt erbricht, liegt meist eine harmlose Ursache dahinter, wie etwas Falsches gegessen zu haben, ein zu abrupter Umstieg in der Ernährung oder zu viel Bewegung nach dem Essen. In diesem Fall müssen nicht gleich die Alarmglocken schrillen. Es sollte lediglich sichergestellt werden, dass das Tier ausreichend trinkt, da es beim Erbrechen viel Wasser verliert, und beobachtet werden, ob es nicht doch noch öfter erbricht.
Übergibt sich das Tier mehrmals und über mehrere Tage hinweg, sollte unbedingt der Tierarzt aufgesucht werden. In diesem Fall ist es nämlich meist auf eine der oben genannten ernsten Ursachen zurückzuführen und nur eine Untersuchung und Behandlung durch den Tierarzt kann dem Tier helfen.
Diagnose und Behandlung durch den Tierarzt
Um der Ursache für das Erbrechen auf den Grund zu kommen, führt der Tierarzt eine komplette klinische Untersuchung durch. Ergänzende Untersuchungen mittels bildgebender Verfahren und Blutanalysen können dafür nötig sein.
Wie das Tier behandelt wird, hängt natürlich von der Ursache ab. In weniger schlimmen Fällen kann es reichen, dem Tier 24 Stunden lang nichts zu essen zu geben und es anschliessend wieder nach und nach mit besonders leicht verdaubarem Futter zu füttern. Ein Mittel gegen Übelkeit und ein Magenschutz können vom Tierarzt ebenfalls verschrieben werden. Gleichzeitig muss natürlich die Ursache für das Erbrechen behandelt werden. In ernsten Fällen kann es sein, dass das Tier beim Tierarzt bleiben muss, um ihm wieder genug Flüssigkeit zu verabreichen und seinen Zustand genau beobachten zu können. Manchmal kann auch ein operativer Eingriff nötig sein, etwa um einen Fremdkörper zu entfernen oder um eine eitrige Gebärmutterentzündung (Pyometra) zu behandeln.
Zusammenfassung
Erbrechen ist ein häufiges Symptom bei Hunden und Katzen, das nicht unterschätzt werden darf und genau beobachtet werden sollte. Wird das Tier schnell behandelt, kann es sich normalerweise wieder vollständig erholen.