Arbeitshunde: unsere unentbehrlichen Helfer

3.12.2024, Animalia

Erfahren Sie alles über die Arbeitshunderassen, ihre lebenswichtigen Einsätze in verschiedenen Diensten und was sie zu unverzichtbaren Begleitern macht.

Un homme aveugle souriant assis sur un banc qui tient son labrador guide avec la main

Der Hund ist bereits seit Tausenden von Jahren unser treuer Begleiter. Seine Hilfe war schon immer sehr nützlich, um uns zu verteidigen und zu ernähren. Auch wenn sich die Umstände verändert haben, erfüllen Hunde noch heute verschiedene wichtige Funktionen. Aufgrund ihres Verhaltens und Charakters kommen sie als Arbeitstiere für unterschiedlichste Dienste zum Einsatz. Ihre vielfältigen Eigenschaften machen Hunde nicht nur als Begleiter, sondern auch als Arbeitshilfe beliebt.

Assistenzhund

Eine etwas neuere Funktion ist diejenige als Assistenzhund, der hilfsbedürftigen Menschen Hilfestellung und seelische Unterstützung bietet. Welche Hunderassen eignen sich denn überhaupt für diese Aufgabe? Unter anderem der Labrador, der Golden Retriever und der Schäferhund werden oft und gern dafür eingesetzt. Bei der strikten Ausbildung wird auf die Intelligenz und auch das Wohlbefinden des Vierbeiners geachtet. Nicht alle Hunde eignen sich als Assistenzhund, denn sie werden nach strengen Kriterien ausgewählt. Während der intensiven zweijährigen Ausbildung lernt der Hund die verschiedenen Aufgaben, einschliesslich das Befolgen von Befehlen von Personen, die sich schwer ausdrücken können.

Der Assistenzhund für Menschen mit körperlicher Behinderung

Der Assistenzhund für Menschen mit einer körperlichen Behinderung ist nicht nur eine hervorragende Hilfe in allen Lebensbereichen, sondern bietet auch eine soziale Bindung. Der Hund wird ab einem Alter von 6 Monaten dazu erzogen, der körperlich behinderten Person zu helfen, Gegenstände einzusammeln, die sie fallen gelassen hat, oder ihr bei einem Anfall oder Unfall zu helfen. Er wird während 8 Monaten in einem Zentrum ausgebildet und muss danach monatlich in einem Spital oder Altersheim seine Kompetenzen verfeinern.

Der Assistenzhund für Personen mit Sehbehinderung

Dank Blindenführhunde gewinnen Menschen mit einer Sehbehinderung ein grosses Stück an Selbständigkeit. Die Hunde haben zwei Hauptaufgaben: Sie ermöglichen eine sichere Fortbewegung und bieten wichtige seelische Unterstützung. Im Alter von 2 Monaten kommt der Welpe in eine Pflegefamilie, wo er sozialisiert wird und ihm erste Grundlagen beigebracht werden. Wenn der Welpe 6 Monate alt ist, beginnt die schulische Ausbildung und im Alter von einem Jahr kommt er ins Hundeausbildungszentrum. Er wird sensibilisiert und lernt auf Befehle zu hören, Hindernisse zu erkennen, Verantwortung zu übernehmen und Eigeninitiative zu zeigen.

Der Hund als neuer Sozialarbeiter

Heutzutage übernehmen Hunde noch eine weitere Aufgabe. Sie begleiten traumatisierte Menschen und ermöglichen es ihnen, von gewaltsamen Erfahrungen zu berichten, die sie am liebsten vergessen würden. Alleine schon die Nähe des Hundes hilft ihnen, sich zu beruhigen und über ihr Trauma zu sprechen. Dies funktioniert besonders gut bei Kindern. Der Hund wird als Freund wahrgenommen, dem man alles sagen kann. Wenn man ihn streichelt, hat man sofort das Gefühl von Wärme und Geborgenheit.

Der Hund bei der Armee, der Polizei, dem Zoll und der Gendarmerie

Welche Hunde kommen in diesen Diensten zum Einsatz? Der Deutsche Schäferhund und der Malinois sind die beiden Rassen, die man oft bei der Polizei oder beim Militär findet, wobei auch die Dogge, der Dobermann oder der Rottweiler eingesetzt werden. Diese Hunde gelten als besonders mutig, dynamisch, aber auch sehr ausgeglichen und vor allem gehorsam.

Drogensuchhund

Die Ausbildung zum Drogensuchhund basiert auf Spielzeug-Versteckspiele. Dabei muss sich der Hund die Gerüche der verschiedenen Drogen merken, um sie wieder zu finden. Um den Teamgeist zu stärken, erfolgt die Ausbildung gemeinsam mit der entsprechenden Hundeführerin oder dem entsprechenden Hundeführer. Der Hund lernt auch, gefälschte Geldscheine oder andere illegale Produkte zu erkennen.

Sprengstoffsuchhund

Diese Ausbildung gestaltet sich ähnlich wie beim Aufspüren von Drogen, nur muss der Suchhund dabei die verschiedenen Sprengstoffgerüche erkennen, wovon es insgesamt rund 20 verschiedene Arten gibt. Entscheidend ist, dass der Hund nicht meint, er müsse den Sprengstoff finden, da er ihn sonst berühren würde. Deshalb denkt er, dass er sein Spielzeug suchen muss, das ihm seine Führerin oder sein Führer gibt, sobald der Sprengstoff in Sicht ist.

Armeehund

Diese Rolle ist für Hunde alles andere als neu. Bereits in der Antike setzten die Ägypter sie im Krieg ein und wahrscheinlich haben dies bereits andere Zivilisationen vor ihnen getan. Heutzutage werden Hunde in der Armee als Wächter, Kämpfer, Späher oder Fährtenhunde eingesetzt. Ihre Rollen entwickeln sich mit dem technischen Fortschritt weiter. Nur erfahrene Hundehalterinnen und Hundehalter können Hunde zu Armeehunden ausbilden.

Rettungshund

Für die verschiedenen Suchaktionen in den Bergen und auf See sind Hirtenhunde und Neufundländer besonders geeignet. Sie werden von ihrem Frauchen oder Herrchen ausgebildet, die ihn führen, ermutigen und ihm zeigen, wie man aussergewöhnliche Situationen wie einen Helikopterflug bewältigt.

Lawinenhund

Der Hund übt, seine Besitzerin und seinen Besitzer oder später auch Fremde wiederzufinden, und zwar erst in einer kahlen unterirdischen Umgebung, dann in einem von dickem Schnee bedecktem Umfeld. Dabei kommt ihr ausgeprägter Geruchssinn zum Einsatz. Der Hauptbefehl lautet «Such». Diese Übungen werden häufig wiederholt, um die Stimulation des Hundes aufrechtzuerhalten.

Katastrophenhund

Katastrophenhunde kommen bei verschiedenen Naturkatastrophen wie Erdbeben, Erdrutschen, Gebäudeexplosionen und Minenunglücken zum Einsatz. Ihre Aufgabe besteht in erster Linie darin, die von Naturkatastrophen betroffenen Opfer zu finden. Die Ausbildung entspricht derjenigen für Lawinenhunde.

Wasserrettungshund

Die Übungen im Wasser sind das wichtigste Training für Wasserrettungshunde. Sie müssen lernen, verletzte Personen, ob bei Bewusstsein oder nicht, aus dem Wasser zu holen, ohne sie dabei zu kratzen oder stärker zu verletzen. Sie sind bei jedem Wetter im Meer, Fluss oder See einsatzbereit und können sogar ein Boot ziehen. Auch auf Patrouillen an Stränden werden sie eingesetzt.

Bei Arbeitshunden spielt auch die Halterin oder der Halter eine besondere Rolle. Damit der Hund sein Bestes geben kann, ist eine starke Bindung zwischen Mensch und Hund wichtig. Sie müssen einander gut kennen und blind vertrauen, um als Team einwandfrei zu funktionieren.

Tierversicherungen sind freiwillig, aber für Ihren Vierbeiner nützlich. Versicherungen bieten Schutz bei Krankheit und Unfall, erstatten Impf- und Sterilisationskosten usw. Mehr dazu erfahren Sie hier.

une femme qui fait un bisou à son chien

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