Natürliche Heilmittel für Hunde

22.11.2024, Animalia

Entdecken Sie die verschiedenen natürlichen Heiltechniken für Ihre Fellnase. In diesem Artikel stellen wir Ihnen unterschiedliche Heilmethoden für das Wohlbefinden Ihres Vierbeiners vor.

femme souriant avec son chien

Natürliche Heilmittel liegen gerade im Trend und insbesondere bei kleineren Beschwerden greifen wir gerne zu pflanzenbasierten Heilmitteln. Auch für unsere Hunde kann Alternativmedizin eine interessante Alternative zu herkömmlichen Medikamenten sein. Nachfolgend ein Überblick über die Produkte und natürlichen Behandlungen für unsere Fellnasen.

Phytotherapie

Laut Tierärztinnen und Tierärzten eignet sich die Phytotherapie, ein Zweig der Naturmedizin, sehr gut für unsere Tiere, hauptsächlich als Präventivmassnahme. Insbesondere Hunde reagieren sehr gut auf diese Behandlungsart. Phytotherapie ist vor allem nützlich, damit Ihr Hund bei bester Gesundheit bleibt. Welche Naturprodukte jedoch für Ihre Fellnase besonders geeignet sind und in Ihrer Hausapotheke nicht fehlen sollten, erfahren Sie hier.

Marseille- und Aleppo-Seife

Diese als Heilmittel bekannten Seifen reinigen die Haut sanft, ohne die Haut anzugreifen. Das Olivenöl in der Marseille-Seife und das Lorbeeröl in der Aleppo-Seife bilden die Basis für ein mildes und natürliches Produkt. Achten Sie beim Kauf dieser Produkte darauf, dass nur natürliche Zutaten enthalten sind.

Grüne Heilerde

Grüne Heilerde ist ein Heilmittel, das für Tiere gut verträglich ist und auch in der Naturmedizin auf grosses Interesse stösst. Wir haben alle das Bild vor Augen, wie sich Wildtiere im Schlamm wälzen. Dies tun sie nicht ohne Grund. Tonschlamm eignet sich optimal, um die kleineren und grösseren Wunden unserer Vierbeiner zu heilen. Durch das Anlegen eines Salbenverbands direkt auf die Wunde wird diese gereinigt und die Heilung durch die aktiven Elemente der Heilerde beschleunigt. Ihre Wirkung ist so stark, dass sie den ganzen restlichen Dreck aus der Wunde entfernt. Auch zur inneren Anwendung, bei Entzündungen oder Verdauungsproblemen, kann Heilerde eingesetzt werden und beim Tier entgiftend, entwässernd und fast unverzüglich lindernd wirken. Zur Prophylaxe können Sie Heilerde unter das Futter Ihres Vierbeiners mischen oder einen Teelöffel zu ihrem Wassernapf dazugeben. Achten Sie darauf, dass sich die Heilerde setzt, bevor Sie Ihre Fellnase trinken lassen. Normalerweise stören sich die Haustiere nicht gross an der Heilerde. Eine Vorsichtsmassnahme sollten Sie allerdings bei Heilerde beachten: Vermeiden Sie fürs Anmischen unbedingt Löffel aus Edelstahl oder Eisen, da diese mit den Molekülen der Heilerde in Wechselwirkung treten. Deswegen sollten Sie die Mischung in einem Glasbehälter vorbereiten und mit einem Holzlöffel oder -spatel anmischen und auf die Wunden auftragen.

Kieselgur

Dieses in der Naturmedizin verwendete Puder wird aus getrockneten Kieselalgen, auch Diatomeen genannt, hergestellt. Es gibt verschiedene Arten, jedoch sind nicht alle für Hunde geeignet. Für eine sichere Verwendung bei unseren Vierbeinern achten Sie auf den Hinweis «Futterqualität» auf der Verpackung. Kieselgur kann als Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet werden, da es Flöhe und Zecken einfängt und austrocknet. Es kann sogar als wirksamer Milbenbekämpfer bei Teppichen, Kissen und Körben eingesetzt werden. Das Pulver eignet sich auch zur Entwurmung bei Hunden.

Kolloidales Silber

Dieses in der Naturmedizin genutzte Wundermittel wird zur Infektionsbekämpfung eingesetzt. Es ist sehr wirksam gegen Abszesse und reinigt hervorragend die Augen und Ohren von Hunden. Das Produkt kann unbedenklich verwendet werden und ist geruchlos, so dass es von den Hunden gut aufgenommen wird. Für eine optimale antibakterielle Wirkung kann es auch auf eine offene Wunde aufgetragen werden.

Viele Pflanzen haben eine heilende Wirkung und können für medizinische Zwecke auch bei unseren Haustieren eingesetzt werden. Es gibt zahlreiche Bücher und Websites, die aufzeigen, wie und wofür verschiedene Pflanzen verwendet werden können. Sei es als Kräutertee, Aufguss, Urtinktur, Sud oder Salbe.

Ätherische Öle

Ätherische Öle sind die wichtigsten Heilmittel der Aromatherapie, ein weiterer Zweig der Naturmedizin. Sie werden bei Haustieren nur für die äussere Anwendung verwendet. Bitten Sie jedoch Fachpersonen um Rat, bevor Sie die Öle anwenden. Da Hunde einen hoch entwickelten Geruchssinn haben, sollten Sie diese kräftigen Düfte nur sparsam verwenden. Ätherische Öle werden grundsätzlich über die Haut aufgenommen. Sie sind sehr wirksam gegen Bakterien, Pilze und Viren. Beispielsweise echtes ätherisches Lavendelöl kann beim Hund für die Wundheilung und zur Abwehr von Flöhen und Zecken eingesetzt werden. Lassen Sie sich von Fachpersonen über die Dosierung und Anwendung beraten. Jedoch Achtung: Für Welpen und trächtige oder laktierende Hündinnen sind ätherische Öle nicht geeignet und sollten nie rein verwendet werden. Sie sollten die Dosierung an das Körpergewicht Ihres Vierbeiners anpassen. Wenden Sie sich an Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt, um abzuklären, ob irgendwelche Kontraindikationen im Zusammenhang mit der Gesundheit Ihres Vierbeiners bestehen.

Akupunktur

Vor 4 000 Jahren entstand in der chinesischen Medizin die Akupunktur, eine medizinische Behandlung. Bei Menschen ist die Akupunktur bei zahlreichen Beschwerden so effizient, dass Tierärztinnen und Tierärzte die Behandlung auf die Physiologie des Tieres angepasst haben. Insbesondere bei der Nadelgrösse wurden einige Anpassungen vorgenommen, damit auch unsere Fellnasen von den Vorteilen dieser Heilmethode profitieren können. Heutzutage gibt es deswegen auch Tierärztinnen und Tierärzte, die über eine Zulassung für diese Zusatzbehandlung verfügen. Das Prinzip besteht darin, die Nadeln an Stellen zu setzen, wo Nervennetze miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht die Freisetzung von Endorphinen, die sofort auf natürliche Weise ein Gefühl von Wohlbefinden auslösen und somit Schmerzen lindern. Bei Hunden ist diese Methode sehr wirksam zur Linderung von Gelenkerkrankungen, Asthma, Entzündungen und sogar bei Hüftdysplasie. Sie ist eine perfekte Ergänzung zu herkömmlichen Behandlungsmethoden. Akupunktur ist besonders für ältere Hunde vorteilhaft, bei denen eine Operation nicht mehr in Frage kommt. Die Behandlung ist komplett schmerzlos und oftmals ist das Tier so entspannt, dass es auf dem Behandlungstisch einschläft.

Homöopathie

Homöopathische Heilmittel sind auch ein Zweig der Naturmedizin und werden aus pflanzlichen, mineralischen oder auch tierischen Stoffen hergestellt. Sie sind als Granulate erhältlich, die oft auf Basis von Laktose zubereitet werden. Zahlreiche Marken bieten homöopathische Mittel an, die speziell für Hunde aufbereitet und dosiert sind. Die Vierbeiner reagieren positiv auf diese Behandlungen, die sich zur Linderung von Schmerzen hervorragend eignet. Diese für den Alltag nützlichen homöopathischen Mittel sollten in Ihrer Hausapotheke nicht fehlen: Arnica montana gegen Schocks, Nux vomica gegen Verdauungsstörungen, Erbrechen und Durchfall oder Arsenicum album gegen Lebensmittelvergiftungen.

Naturmedizin hilft uns dabei, die Gesundheit unserer Hunde zu bewahren, Krankheiten vorzubeugen und sie wirksam und sparsam zu pflegen. Diese Mittel können als Ergänzung zu schwerwiegenderen, klassischen Behandlungen eingesetzt werden und sind ein hervorragender Schutz für die Gesundheit unserer geliebten Vierbeiner.

Unsere Versicherungen decken für Komplementärmedizin bis zu CHF 600.– pro Jahr, nach Abzug des Selbstbehalts.

une femme qui fait un bisou à son chien

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