Menschen lieben Schokolade zu allen Anlässen: an Geburtstagen, Feiertagen oder an jedem beliebigen Tag im Jahr. Leider ist Schokolade in jeglicher Form für unsere Haustiere giftig und sollte von ihnen völlig ferngehalten werden.
Katzen und Hunde können beide durch Schokolade eine Vergiftung erleiden. Es werden jedoch mehr Fälle von betroffenen Hunden gemeldet, da sie in der Regel fast alles essen. Kleinere Rassen haben zudem ein viel höheres Risiko für Schokoladentoxizität als grosse Hunderassen. Ihnen kann schon eine geringe Menge an Schokolade gefährlich werden. Während 85 Gramm Milchschokolade (3 Stück) bei einem 9 Kilogramm schweren Hund Erbrechen und Durchfall verursachen können, braucht es etwa 310 Gramm (10 Stücke), um den gleichen Effekt bei einem 36 Kilogramm schweren Hund zu erzielen.
Schokolade und Kakao enthalten Koffein und einen natürlich vorkommenden Inhaltsstoff namens Theobromin, die sowohl für Hunde als auch für Katzen giftig sind. Menschen hingegen können diese Stoffe dank bestimmten Enzymen im Körper gut abbauen und profitieren sogar von einer aufheiternden Wirkung auf das Gemüt.
Theobromin und Koffein verursachen eine erhöhte Herzfrequenz. Ein Haustier, das giftige Mengen an Schokolade konsumiert, wird innert 4 bis 12 Stunden Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Muskelzuckungen und Unruhe verspüren.
Bringen Sie Haustiere mit Verdacht auf Schokoladenvergiftung sofort zu Ihrem Tierarzt. Der Tierarzt kann dafür sorgen, dass das Tier sich erbricht. Im Notfall und bei längerer Anfahrt kann Aktivkohle verwendet werden, um die Aufnahme der Toxine in die Blutbahn zu verhindern (1 Gramm pro Kilogramm Gewicht).
In der Regel gilt, je höher der Kakaoanteil in der Schokolade, desto höher ist auch der Theobrominanteil. Zartbitterschokolade, ungesüsste Schokolade und Backschokolade enthalten daher mehr Stimulanzstoffe als Milchschokolade und sind demnach gefährlicher. Weisse Schokolade enthält nur Spuren von Koffein und Theobromin, ist aber trotzdem schädlich für Ihre Katze oder Ihren Hund und sollte deshalb vermieden werden.
Theobromingehalt verschiedener Schokoladensorten:
Kakaopulver
28,5 mg/g in trockenem Kakaopulver
Backschokolade
15 mg/g in ungesüsster (Back-)Schokolade
Zartbitterschokolade
5,7 mg/g in halbsüsser und süsser dunkler Schokolade
Milchschokolade
2,3 mg/g in Milchschokolade
Weisse Schokolade
0,009 mg/g in weisser Schokolade.
Schokolade findet man nicht nur in Süssigkeiten und Backwaren, sondern auch in unseren Gärten. Haushalte mit Haustieren sollten keine Kakaobohnen als Mulch verwenden, da diese auch giftige Mengen an Theobromin enthalten.
Unfälle können passieren. Egal ob Ihre Katze ein Stück Ihrer Weihnachtsschokolade stibitzt oder Ihr Hund durch den Garten gräbt und etwas Kakaomulch zu sich nimmt – eine Haustierversicherung ist sinnvoll, damit Ihr Haustier, ohne Sorge um die Kosten, die erforderliche tierärztliche Versorgung erhalten kann.