ErnährungGesundheit
16.08.2022

Die Magendrehung bei Hunden

Was ist eine Magendrehung?

Viele Hundebesitzer sind mit der Magendrehung nicht vertraut. Dies ist äusserst problematisch, da es sich dabei, wenn sie nicht schnell behandelt wird, um einen lebensbedrohlichen Notfall handelt.

Zunächst gilt es, zwischen einer Magendilatation (massive Erweiterung des Magens) und einer Magendrehung (Drehung des Magens um die eigene Achse) zu unterscheiden. In 75 % der Fälle geht der Magendrehung eine Magendilatation voraus. Ist der Hund nur von einer Magendilatation betroffen, ist die Prognose günstiger. Nichtsdestotrotz handelt es sich um einen lebensbedrohlichen Notfall. 

Prinzipiell können alle Hunde eine Magendrehung erleiden, gewisse Rassen und Linien sind allerdings besonders anfällig dafür. Sehr selten tritt eine Magendrehung auch bei Katzen auf. Die genauen Vorgänge, die zu einer Magendrehung führen, sind bis heute unbekannt, man weiss jedoch, dass sie durch eine übermässige Ansammlung von Nahrung, Flüssigkeit (Verdauungssäfte, Speichel) und Luft im Magen ausgelöst wird. Der erweiterte und verdrehte Magen blockiert Mageneingang und -ausgang und drückt auf die umliegenden Organe (Blutgefässe, Zwerchfell, Milz). Die Sterberate bei einer Magendrehung liegt bei schnell und richtig behandelten Hunden bei rund 15 %.

Risikofaktoren und Empfehlungen

Im Zusammenhang mit der Magendrehung spielen sowohl intrinsische als auch extrinsische Risikofaktoren eine Rolle. Zu den intrinsischen Risikofaktoren zählen der Körperbau des Hundes (besonders grosse Hunderassen mit tiefem Brustkorb) und rassebedingte oder familiäre Veranlagungen (Irischer Wolfshund, Dänische Dogge, Setter, Barsoi, Weimaraner usw.).

Extrinsische Risikofaktoren sind eine einzige grosse Portion Futter (erweitert den Magen stärker als eine rationierte Fütterung), Schlingen des Futters (beim hastigen Herunterschlingen des Futters schluckt der Hund gleichzeitig sehr viel Luft), körperliche Betätigung oder Stress direkt nach dem Fressen. Es wird empfohlen, die tägliche Futterration auf mehrere Mahlzeiten aufzuteilen und darauf zu achten, dass sich der Hund nach dem Fressen ausruht. Bei ganz gierigen Hunden kann ein Anti-Schling-Napf helfen.

Anzeichen einer Magendrehung erkennen

Anzeichen für eine Magendrehung beim Hund sind ein aufgeblähter Magen, vergebliche Versuche zu erbrechen, schnelles Atmen oder ein gekrümmter Rücken, der ihm Linderung verschafft. Treten eines oder mehrere dieser Symptome auf, sollte unverzüglich ein Tierarzt kontaktiert werden.

Wie behandelt der Tierarzt eine Magendrehung?

Der Tierarzt versorgt das erkrankte Tier sofort. Er verabreicht ihm zunächst eine Infusion und Sauerstoff, um es zu stabilisieren. Danach erfolgt die eigentliche Behandlung, die es ganz schön in sich hat. Mithilfe einer Sonde entleert er zuerst den Magen des Tieres, bevor er ihn operativ in seine normale Lage rückverlagert. Danach kontrolliert er die umliegenden Organe (insbesondere die Milz) und abschliessend fixiert er den Magen im Bauchraum, um weiteren Drehungen vorzubeugen. Zwar handelt es sich um einen schweren Eingriff, die meisten Tiere erholen sich jedoch schnell davon.

Zusammenfassung

Das heimtückische an der Magendrehung ist, dass sie akut auftritt und einen lebensbedrohenden Verlauf nehmen kann. Jeder Hundebesitzer sollte daher darüber Bescheid wissen, um in der Lage zu sein, sie zu erkennen und eine schnelle Versorgung des Tieres zu gewährleisten.

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